Votum:
Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist Weltklasse. In den grossen Städten haben die Menschen die Wahl zwischen mehreren Verkehrsmitteln. In kleineren Gemeinden und auf dem Land gibt es jedoch heute oft keine gute Alternative zum eigenen Auto. Dort gibt oft die «erste und die letzte Meile» – also die Strecke von der Haustüre bis zur Haltestelle – oder der Bus der nur im 2 Stundentakt fährt, den Ausschlag, um auf das Auto auszuweichen.
Gleichzeitig ist ein weiterer Ausbau des öV-Angebots in diesen Gebieten weder ökonomisch noch ökologisch zweckmässig. Alternative Modelle sind deshalb gefragt und werden in einzelnen Regionen der Schweiz bereits getestet oder genutzt. So zum Beispiel Mitfahrmodelle mit fixen Autostopp-Haltestellen – auf welche die Motion Bezug nimmt. Das Modell «Carlos» wurde sehr früh, bereits 2002 in der Region Burgdorf getestet und musste wegen mangelnder Nachfrage – ein Fahrgast pro Tag – eingestellt werden. Das Projekt «taxito» wurde 10 Jahre später vom Verkehrsverbund Luzern im Napfgebiet getestet und ab dem Fahrplanwechsel Ende 2017 definitiv eingeführt. Genutzt wird dieses System im Durchschnitt von 2.5 Personen pro Tag.
Auch on-Demand Modelle ohne fixe Haltestellen, wie etwa das Projekt «flow» in Herzogenbuchsee oder Projekte mit autonom fahrenden Fahrzeugen wie der «SmartShuttle» der Post, werden zur Zeit getestet. Es ist zu begrüssen, dass sich auch der Kanton Zürich mit dieser Thematik beschäftigt und mit eigenen Tests zu diesem Innovationsprozess im Bereich Shared Mobility beiträgt. Bei der Wahl des Modells plädiert die Grünliberale Fraktion dafür, über die in der Motion erwähnten Autostopp-Haltestellen hinauszudenken.
In diesem Sinne unterstützt die Grünliberale Fraktion diese Motion.